„MINTsummit- women in leadership”

(Quelle: Einladung VdU)

Am 6. und 7. November 2014 „MINTsummit- women in leadership” bei Porsche in Zuffenhausen.

 

Mit

  •  Jumana Al-Sibai, Senior Vice President des Corporate Departments of Marketing and Sales bei Bosch GmbH, Teilnehmerin der Podiumsdiskussion und Vortrag „Neue Geschäftsideen durch Internet of Things and Services“
  •  Susanne von Arciszewski, Leiterin des Bereichs Produktion/Ausstattungsmontage A380 bei Airbus Operations GmbH,  Vortrag „Wie kommen die Sitze ins Flugzeug?“
  •  Dr. Birgit Buschmann, Leiterin des Referats Wirtschaft und Gleichstellung im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
  •  Gabi Grützner, gesellschaftsführende Gesellschafterin der micro resist technology GmbH, Teilnehmerin des Abschlusspodiums
  •  Ingrid Jägering, Vizepräsidentin und CFO Business Unit Process Industry bei MAN Diesel & Turbo, Teilnehmerin der Podiumsdiskussion „Strategische Führungsanforderungen in der Zukunft“
  • Dr. Katharina Klemt-Albert, Geschäftsführerin der DB International, Vortrag „Internationale Herausforderungen für Ingenieurinnen-DB International“ und Teilnehmerin der Podiumsdiskussion „Strategische Führungsanforderungen in der Zukunft“
  • Elke Lücke, Leiterin des Bereichs Personalentwicklung & Personalstrategie bei der Dr. Ing. h.c.F. Porsche AG, Teilnehmerin bei der Podiumsdiskussion „Strategische Führungsanforderungen in der Zukunft“
  •  Prof. Dr.-Ing. Sylvia Rohr, Geschäftsführerin der Graduate School of Excellence advanced Manufacturing Engineering an der Universität Stuttgart, Vortrag „Innovative Nachwuchsförderung- Notwendigkeit und Chance für Wertschöpfung“ und Teilnehmerin der Podiumsdiskussion „Strategische Führungsanforderungen in der Zukunft
  • Claudia Romberg, Leiterin der Hauptabteilung Vorentwicklung und Strategie bei der Dr. Ing. h.c.F. Porsche AG, Teilnehmerin bei der Podiumsdiskussion „Strategische Führungsanforderungen in der Zukunft“
  • Birgit Werner-Walz, geschäftsführende Gesellschafterin der BENSELER Firmengruppe, Teilnehmerin der Podiumsdiskussion „Strategische Führungsanforderungen in der Zukunft“

 

Ziel dieser Veranstaltung war es, Unternehmerinnen und angestellte Managerinnen aus den MINT-Berufen zu einem fachlichen Austausch zusammen zu führen. Thematisiert wurden vor allem technische Innovationen und Trends, sowie strategische Führungsanforderungen der Zukunft und die nachhaltige Nachwuchsförderung dieser Berufsbilder.

Auf der Konferenz wurden vielfältige Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen angeboten, die von unterschiedlichen Referentinnen aus den MINT-Bereichen gefüllt wurden. Die inhaltliche Konzeption und Verantwortung, sowie die Moderation machte von boyen-consulting.  

Im Fokus stand die Podiumsdiskussion zum Thema „Strategische Führungsanforderungen in der Zukunft“ mit den Referentinnen Dr. Katharina Klemt-Albert, Birgit Werner-Walz, Jumana Al-Sibai, Prof. Dr. –Ing. Sylvia Rohr, Elke Lücke, Claudia Romberg, und Ingrid Jägering.

Einen Schwerpunkt im Podium stellte die Diskussion über die technischen Innovationen der obigen Unternehmen dar. Ausgangspunkt ist es, dass in Deutschland momentan grundlegende, revolutionäre Innovationen am technischen Markt zur nachhaltigen Standortsicherheit fehlen.

Es sind jedoch genau jene disruptiven Innovationen und nicht alleine die Modifizierungen bereits bestehender Ideen, die dringend notwendig sind, um nachhaltiges Wertschöpfungspotenzial zu schaffen. Dieses ist für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität deutscher Technologien essentiell. Viele Unternehmen in Deutschland sind von einem starken Effizienzstreben getrieben, welches keinen Raum und Zeit für die Entwicklung von neuen Ideen und Lösungen ermöglicht. Möglichkeiten zur kreativen Entwicklung müssen, durch beispielsweise eine konstruktive Fehlerkultur innerhalb des Unternehmens und die Schaffung von Freiräumen für Innovationen, geschaffen werden. Voraussetzung für diese Innovationsfähigkeit können u.a. Hochschulen schaffen, indem sie nicht nur geradliniges, sondern auch vernetztes und kreatives Denken fördern. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit, kreative Studierende zu mehr Geschäftsneugründungen zu ermutigen und sie nicht alle in große Unternehmen abwandern zu lassen, in denen ihre kreativen Impulse oft anders zur Umsetzung kommen können und professionelle Transparenz solche Freiräume schmälert.

Ein weiterer Diskussionspunkt beschäftigte sich mit der Übernahme und Integration mittelständischer Organisationen durch ihre größeren Konkurrenten und Konzerne.

Neben der Podiumsdiskussion und durch oben aufgeführte Vorträge, fanden mehrere Workshops statt. Unter dem Titel „Karriere und Perspektive für Frauen in der Führung von morgen“ leitete Uta von Boyen eine Diskussionsrunde über Chancen und Hindernisse weiblicher MINT Führungskräfte im Aufstieg der Karriereleiter. Ein kurzer Einblick in die Zahlenwelt verdeutlicht, dass es zwar immer noch nur 3,7% Ingenieurinnen in Top-Führungspositionen gibt, gleichzeitig jedoch ein konstanter Anstieg an MINT-Studienanfänger- und Absolventinnen zu verzeichnen ist. Es ist auch nicht die Qualifizierung, die Frauen am Aufstieg in die oberste Führungsetage hindert, sondern es sind neben den Timeout und Kinderpausen, oft auch die Strukturen in den Unternehmen und in der Gesellschaft selbst. Neben der Tatsache, dass Männer durch vorhandene Netzwerke sich gegenseitig leichter nach oben ‚ziehen‘, dominieren immer noch wenig flexible Arbeitszeitmodelle, die eine „ständig und überall“ Leistung erwarten. Hinzu kommt, dass trotz deutlich gestiegenem Bewusstsein in der Gesellschaft, traditionelle Rollenmuster, stereotype Leistungswahrnehmung sowie mangelnde Support Systeme unverändert vorhanden sind und sich langwierig in ihrem Durchbruch zeigen.

Hieraus ergeben sich zwei Notwendigkeiten für Frauen in Führung: Zum einen ist es von essentieller Bedeutung die Kompetenzen von Frauen, beispielsweise strategisch vernetztes Denken und Selbstbewusstsein, zu stärken und sichtbarer zu machen. Zum anderen sollte es unabhängig von der Gender-Diskussion immer um die Fokussierung von Qualität gehen. Dies bedeutet, dass nur durch ständigen Ausbau der eigenen Fachkompetenz, die für den Karriereaufstieg wichtigen Komponenten einer Vermarktung und Positionierung inner- und außerhalb der Organisation, möglich sind. Auch die Auslandsaufenthalte, die oft von Frauen weniger gesucht sind – sind vor allem in den entscheidenden Karrierephasen zu fokussieren.

 

Frauen in Führung